Liebe Leserin, Liebe Leser,
sie sind zu diesem Artikel auf unserer Internetseite gestoßen.
Entweder haben Sie einfach Interesse sich mit diesem Thema zu befassen und möchten gerne mehr erfahren.
Wenn es so sei, bedanke ich mich im Namen aller betroffenen Familien.
Denn leider ist das Thema „stille Geburt“ immer noch ein zu großes Tabuthema.
Entsprechend gibt es viel zu wenig Informationen.
Ich möchte mich kurz vorstellen.
Mein Name ist Tanja Warning und bin Inhaberin der Bestattungsinstitutes Warning in Rees und Emmerich.
In der Vergangenheit haben meine Mitarbeiter und ich festgestellt, dass wir über das Thema „Sternenkind“ einfach zu wenig wissen.
Wir standen vor dieser Ohnmacht der Hilflosigkeit.
Wir befassten uns intensiver mit dem Thema und stellten fest, dass sehr viele Familien betroffen sind. Uns war wichtig, dass wir den Familien ein optimaler Wegbegleiter sein wollten.
Zudem gibt es viele Irrtümer und auch Unwissenheit.
Bei Recherchen kam ich dann auf die Seite Hopes Angel.
Ein Verein der sich um die betroffenen Familien kümmert und durch die Vereinsvorsitzende Birgit Rutz, ein großes Netzwerk entstanden ist.
Damit auch wir den Familien noch gerechter werden konnten habe ich mich zu einer Fortbildung entschlossen.
Nach einer ganz besonderen Zeit, die mich sehr geprägt hat, habe ich im Januar 2022 diese Fortbildung zur „Begleiterin für Familien beim Frühtod des Kindes und nach pränatal – medizinischer Diagnose“ abgeschlossen.
Dabei ging es nicht nur um rechtliche Fragen und Verantwortungen. Vielmehr ging es darum, wie kann man diese Familien begleiten. Was geht in ihnen vor- und was können wir aktiv tun.
Viele Familien durften wir als Team und ich als Person begleiten. Dabei geht es primär nicht um eine Abwicklung der Beisetzung.
Vielmehr sind wir zu einem Leuchtturm geworden.
Wir stehen den Familien zur Seite und gehen gemeinsam diesen besonderen Weg. Gemeinsam schaffen wir Erinnerungen. Mittlerweile ist hier ein großes Netzwerk entstanden. Hand in Hand arbeiten Hebammen, Sternenfotografen und Trauerbegleiterinnen mit uns zusammen.
Zweimal im Jahr stellen wir eine Vernetzung der Eltern her und laden diese zu einem Treffen ein.
Sollten Sie diesen Artikel lesen, weil Sie selber betroffen sind und vor einer Entscheidung stehen, möchte ich Ihnen sagen, dass wenn Sie möchten wir gemeinsam diese besondere Zeit überstehen. Ich wünsche Ihnen Menschen in dieser Situation, die sehr einfühlsam sind und Sie hoffentlich über ihre Rechte aufklären.
Es gibt keine Spuren die zu klein sind, um einen Eindruck auf dieser Welt zu hinterlassen.
Tanja Warning und Team